Jäskendorf (Jaskowo)


Jäskendorf


Das Gut gehörte 1660 - 1747 der Familie Köhne von Jaski, für kurze Zeit der Familie von Korff und seit 1791 im Wege der Erbfolge den Finck von Finckenstein, die hier bis 1945 residierten, als die Ländereien noch etwa 2000 ha umfassten. Diese reichten bis an den Bärtingsee heran, wo es Winkel von eindrucksvoller Wildheit gab.

Georg Finck von Finckenstein war Bürgermeister von Mohrungen und begründete außerdem zusammen mit Andreas Köhne von Jaski die Gesellschaft für Physik und Ökonomie, die sich einen Namen machte und später ihren Sitz in Königsberg nahm.

Auf einer kleinen Anhöhe über der Nordspitze des 5 km langen Jäskendorfer Sees (jez. Jaskowskie) erhebt sich ein stattliches barockes Gutshaus von 1721, das 1776 umgestaltet wurde. Nach einem Brand im 19. Jh. stellte man den ursprünglichen Zustand außen weitgehend wieder her, die Innenräume gestaltete man dagegen klassizistisch. Außerdem wurde im 19. Jh. ein Seitenflügel angefügt, der stilistisch mit dem Hauptbau harmonierte. Im Giebel erkennt man noch das Wappen der Grafen Finck von Finckenstein.

Im Gebäudeinnern haben Stuckdecken, Deckenmalereien und Kamine überlebt, vor allem im Salon und im Speisezimmer. Ein gemaltes Panneau befindet sich im Besitz des polnischen Verteidigungsministeriums, denn das Haus diente nach dem 2. Weltkrieg als dessen Erholungsheim. Danach war es Bestandteil des Gestüts in Plekity - Plenkitten. Heute Privateigentum

Der letzte Fideikomissherr von Jäskensdorf war Bonaventura Graf Finck von Finckenstein (1872–1950)

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